Entzündung der Zahnwurzel

Mit Wurzelspitzenresektion den natürlichen Zahn erhalten

Der Erhalt Ihrer natürlichen Zähne liegt unseren kompetenten Zahnärzten in Duisburg und Essen ganz besonders am Herzen. Früher musste ein Zahn mit einer entzündeten Wurzel oftmals gezogen werden. Heute hingegen können wir ihn mit einer chirurgischen Wurzelkanalbehandlung meistens erhalten.

Der Zahnschmelz bildet die äußere Hülle Ihres Zahns und umgibt das Zahnbein (Dentin). Es ist weicher als der Zahnschmelz und umschließt eine Gewebemasse, die man als Pulpa oder Zahnmark bezeichnet. Die Pulpa beginnt unterhalb der Zahnkrone und reicht bis in die Wurzelspitze. Neben Bindegewebe enthält sie vor allem Nervenfasern und Blutgefäße, die den Zahn versorgen.

Bei einer tiefen Karies, aber auch durch einen Unfall können Bakterien in die Dentinkanälchen eindringen und die Pulpa schädigen – es kommt zur Pulpitis. Das Zahnmark ist sehr schmerzempfindlich, oftmals tritt anfangs eine Heiß-/Kaltempfindlichkeit auf, die in einen ausstrahlenden Schmerz übergehen kann. Die Entzündung kann aber auch völlig beschwerdefrei verlaufen. Stirbt die Pulpa ab, ist der Zahn „wurzeltot“. Ohne Behandlung breiten sich die schädlichen Bakterien weiter aus und gelangen über die Wurzelspitze bis in den Kieferknochen, im schlimmsten Fall bis in den gesamten Organismus.

Wurzelspitzenresektion – Was versteht man darunter?

Die Wurzelspitzenresektion (WSR) ist ein minimal-invasiver operativer Eingriff, den wir dann vornehmen, wenn eine Wurzelentzündung nicht abheilt. Sie ist oft die letzte Möglichkeit, einen Zahn zu erhalten. Dieser kann nach der Behandlung mit einer Füllung oder Überkronung versorgt werden. Stark gekrümmte Wurzeln oder verschlossene Wurzelkanäle, bei denen eine vollständige, herkömmliche Wurzelbehandlung unmöglich ist, sowie Zysten können eine Wurzelspitzenresektion erforderlich machen.

Um die Entzündung in Ihrem Zahn zu entfernen, nehmen wir unter örtlicher Betäubung am Zahnfleisch einen kleinen Schnitt vor. Dann schaffen wir uns einen „Tunnel“ zur Wurzelspitze, der nur wenige Millimeter Durchmesser hat. Wir kürzen anschließend mit einer sehr feinen Fräse die Wurzelspitze und tragen entzündetes Gewebe im Kieferknochen ab. Im nächsten Schritt desinfizieren wir den Wurzelkanal gründlich, damit alle Bakterien und selbst feinste Partikel ausgewaschen werden.

Anschließend trocknen wir den Wurzelkanal, bevor wir ihn mit einer Spezialfüllung bakteriendicht verschließen. So ist Ihr Zahn gegen eine weitere Keimbesiedelung bestens geschützt. Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme erfolgt eine Kontrolle der Resektion, bevor die Zahnkrone einen provisorischen Verschluss erhält, der später durch eine richtige Füllung ersetzt wird.

Präzise radiologische Darstellung der Wurzelkanälchen

Die Anzahl der röhrenartigen Wurzelkanälchen ist von Zahn zu Zahn verschieden. Während die Frontzähne in der Regel nur einen Wurzelkanal aufweisen, finden sich in den Seitenzähnen zwei, drei oder selten auch mehr Wurzeln. Bei den hinteren Backenzähnen können es auch mal vier Wurzelkanäle sein. Alle Kanäle sind miteinander verbunden und vereinigen sich im Bereich der Zahnkrone.

Für optimale Sichtverhältnisse verwenden wir einen speziellen Lichtmotor und bei Bedarf eine Lupenbrille. Damit erreichen wir eine hohe Präzision. Mit hochflexiblen Nickel-Titan-Feilen, die sich jeder Wurzelkrümmung anpassen, wird dann das feine Kanalsystem aufbereitet.

Alle Behandlungsschritte erfordern eine sehr sorgfältige Vorgehensweise, größtmögliche Präzision und viel Erfahrung. Gerne beraten wir Sie bei allen Fragen zu Ihrer Wurzelkanalbehandlung und Wurzelspitzenresektion.